Als Begründerin des Muttertages gilt die Amerikanerin Anna Marie Jarvis, die sich Zeit ihres Lebens für die Rechte der Frauen einsetzte. Um ihre 1905 verstorbene Mutter zu ehren, aber auch auf die Probleme von Frauen aufmerksam zu machen, veranstaltete sie in Grafton (West Virginia, USA) am 12.Mai 1907 ein Memorial Mother‘s Day Meeting. Verbissen kämpfte sie für einen Ehrentag aller Mütter, der in den USA schließlich 1914 national anerkannt und das erste Mal als nationaler Feiertag begangen wurde.

Doch die Weiterentwicklung des Muttertages entpuppte sich gar nicht nach den Vorstellungen der Begründerin. Mit steigender Verbreitung und Kommerzialisierung dieses Tages bereute sie es immer mehr, diesen Tag jemals ins Leben gerufen zu haben und kämpfte erfolglos für die Abschaffung des Feiertages bis zu ihrem Lebensende. Zusammen mit ihrer Schwester Ellsinore wandte sie dafür ihre gesamte Familienerbschaft vergeblich auf – beide starben letztlich in Armut.