„Alles was deinen inneren Frieden kostet, ist zu teuer.“ Ein inspirierendes Gespräch mit Andrea Priesner

Andrea kennen wir bereits seit Kindheitstagen an. Jetzt aber durften wir sie in ihrem  Institut und Gesundheitspraxis ameyo besuchen und so noch viel besser kennenlernen. Wir hatten einige Fragen und sprachen mit ihr über unsere (gemeinsamen) Werte, Frauen, Erfolg, die berufliche Laufbahn und vieles mehr. Andrea gründete 2013 ihr Unternehmen, das sie mit ihrem Wirken seither immer weiterentwickelt. Sie fasst viele Dinge an und ist sehr erfolgreich damit, gleichzeitig aber auch so herzlich und geerdet.

 

Hier eine Zusammenfassung von unserem Gespräch.

Von Elisabeth.

Ich definiere mich nicht über das was ich kann oder tue

Liebe Andrea, wie würdest du dich kurz vorstellen wer du bist?

 

Ich bin Andrea.

 

Stille.  Leicht irritiert schauen mein Bruder Andreas und ich uns an und müssen lachen. Wir finden das unbeschreiblich sympathisch und bescheiden von Andrea. Andrea lacht mit uns, sie weiß genau, worauf wir hinauswollen, und klärt uns auf:

 

Ich definiere mich nicht über das was ich tue oder kann. Leider wird das oft in unserer Gesellschaft genauso von uns erwartet – wer bist du, was hast du, was kannst du?  Aber ich bin einfach Andrea und – das macht den großen Unterschied – ich kann mit meinen momentanen Fähigkeiten den Menschen Folgendes anbieten:

 

Psychologische Beratung
Aroma Beratung und Aus- und Weiterbildung
Mentaltraining und Aus- und Weiterbildung zum Mentaltrainer
Gesundheitsyoga für Körper und Psyche
Systemische Unternehmensberatung
Führungskräfte Coaching

 

Übrigens war es in Wirklichkeit so, dass Andrea uns gar nicht alle ihre Tätigkeitsfelder aufzählte, sondern nur einige Bereiche erwähnte, die sie uns näher erläuterte. Den Rest erforschten wir auf ihrer Website unter www.ameyo.at

Damals war ich fest der meinung, yoga ist nur etwas für menschen mit hirngespinsten...

 

Bitte Andrea erzähl uns von deiner beruflichen Laufbahn und Karriere. Du warst jahrelang sehr erfolgreich bei Porsche Informatik und Porsche Austria als IT- und Organisationsberaterin und später als Gebiets-Vertriebsleiterin. Warum hast du dich umorientiert?

 

Das stimmt, ich war bei Porsche sehr erfolgreich und bin für diese Zeit sehr dankbar. Diese Jahre waren sehr prägend für mich und ich habe mir einen riesigen Erfahrungsschatz aneignen dürfen. Während dieser Zeit stellten sich jedoch gesundheitliche Probleme ein. Immer wieder litt ich an Tachycardie (Herzrasen) und musste einige Male deswegen in Spitäler gebracht werden. Eines Tages eskalierte die Situation und das Herzrasen war 8 Stunden lang nicht zu stoppen. Der damalige Leiter der Kardiologie machte mir klar, dass eine anstehende Herzoperation unausweichlich ist und riet mir, zu meiner großen Verwunderung, zu Yoga. Man muss sich vorstellen, das ist jetzt ca. 15 Jahre her und damals waren die meisten (und auch ich) fest der Meinung, Yoga ist nur etwas für Menschen mit Hirngespinsten, die irgendwelche Götter anbeten. Ich dachte mir damals, mich mit Yoga absolut lächerlich zu machen.  Sofort schoss mir ein Bild in den Kopf: Räucherstäbchen einatmende Menschen mit Pluderhosen! Zum Glück konnte mich mein Mann damals überzeugen, gemeinsam mit mir an einem Yoga-Kurs teilzunehmen und ab der 1. Yoga-Stunde spürte ich bereits eine Veränderung in mir. Die Herzoperation blieb mir bis heute erspart und ich hatte seitdaher kein Herzrasen mehr. Durch diese Ereignisse rückte meine Neugier über die Zusammenhänge zwischen Psyche und Körper immer mehr in den Mittelpunkt bis ich mich schließlich entschied, nach Indien zu gehen, um dort in einem Kloster 5 Wochen lang bis ins kleinste Detail zu lernen wie diese Zusammenhänge funktionieren. Ich war schon immer ein sehr faktenbezogener Mensch, möglicherweise auch geprägt durch mein Elektrotechnik/Medientechnik Studium. Die Wissenschaft stand bei mir immer im Vordergrund und glücklicherweise fand ich dort in diesem Kloster meine Antworten.  Zurück aus Indien, wollte ich ursprünglich wieder einen Managerposten antreten, doch es kam anders als gedacht. -  Ich empfand es plötzlich als extrem fahrlässig, dieses, mir angeeignete Wissen, nicht weiterzugeben.

 

Wann war der Zeitpunkt, wie du darüber nachgedacht hast, dich selbstständig zu machen?

 

Sofort nach der Rückkunft von Indien und das war auch der Zeitpunkt, als ich mir selber versprochen hatte, ab jetzt nur noch Tätigkeiten zu machen, die für mich persönlich sinnvoll sind und die mich begeistern. In meinem näheren Umfeld gab es so viele Menschen, denen mit ihren Problemen nicht ausreichend geholfen werden konnte. Grund genug für mich, meinen neuen Berufsweg zu starten.

Zuerst machte ich mich selbstständig als systemische Unternehmensberaterin und Führungskräfte Coaching und nach Abschluss meines Postgraduate Studiums zur akademischen psychologischen Beraterin/Beratungswissenschaften auch als psychologische Beraterin. Yoga machte ich anfangs nur im engsten Familien- und Freundeskreis, wenn jemand große körperliche Probleme hatte. Erst einige Zeit später (2016) wagte ich den Schritt, Yoga auch in öffentlichen Gruppen zu unterrichten, weil die Nachfrage groß war.   


Du kannst Erfolg nicht aufhalten, egal was du tust

Was bedeutet für dich Erfolg?

 

Erfolg bedeutet für mich, selber Sinn zu sehen in der Tätigkeit, die man macht, was dich interessiert und dir wirklich Freude bereitet, wofür du brennst. Der Erfolgt kommt von ganz alleine. Die Menschen spüren und sehen das und wollen mit dir sein, arbeiten gerne mit dir zusammen oder lassen sich, wie in meinem Fall, von mir weiterbilden. Du kannst Erfolg nicht aufhalten, egal was du tust. Ich hatte zum Beispiel die ersten 9 Jahre nicht einmal eine Homepage. Es funktionierte auch ohne. Erst mit der Gründung meines Gesundheitsinstitutes ameyo im Jahr 2020, in dem ich alle meine Bereiche vereinte, war mir klar, dass aus organisatorischen Gründen eine Website vieles erleichtern würde.

Andreas verschiedenste Aus- und Weiterbildungen reichen von der psychischen bis hin zur körperlichen Gesundheit mit Aromakunde und Gesundheitsyoga. Die detailreichen Skripten mit ihrem gebündelten Wissen schreibt Andrea alle selbst, hat sie uns verraten.

 

Es kommt immer auf deine einstellung an wie du in die welt gehst

Hat es für dich einmal eine besondere Herausforderung am Weg zu deinem Erfolg gegeben, weil du eine Frau bist?

 

Ehrlichgesagt habe ich das nie so empfunden, dass ich es als Frau schwerer hatte, auch nicht in der Männerdomäne bei Porsche. Ich wurde dort als Frau in meiner leitenden Position zu 100 % respektiert und fühlte mich keineswegs benachteiligt, im Gegenteil. Ich wurde meistens wirklich gut unterstützt. Es kommt immer auf deine Einstellung an, wie du in die Welt gehst! Ich war immer davon überzeugt, dass ich es genauso gut kann wie ein Mann. Warum soll ich etwas nicht können, nur weil ich ein anderes Geschlecht habe? Ich setzte damals schon die Grundverständnisse von Mentaltraining intuitiv um, heute weiß ich auch die Theorie dahinter.

alles was deinen inneren frieden kostet ist zu teuer

Enobilis steht für Unabhängigkeit und Freiheit. Was bedeuten diese Worte für dich?

 

Es gibt kein wichtigeres Wort für mich als Unabhängigkeit. Was mir aber genauso wichtig ist, ist Empowerment - Selbstermächtigung. Das würde ich mir am liebsten in riesengroßen Buchstaben über mein Firmenlogo meiner Praxis schreiben. Unabhängigkeit und Selbstermächtigung gehören zusammen, denn meine Arbeit, egal in welchem Bereich, funktioniert so, dass ich den Menschen klar mache, dass alles was sie brauchen bereits in ihnen steckt. Bildlich gesprochen, bin ich nur diejenige, die wie mit einer kleinen Taschenlampe hinzeigt und hinleuchtet. Das gibt so viel Freiheit und Unabhängigkeit, wenn der Mensch draufkommt – ich bin nicht von jemandem abhängig, alles was ich brauche ist in mir vorhanden, ich kann alles selber. Niemand soll das Gefühl haben, immer zu mir kommen zu müssen, ganz im Gegenteil, ich bin dabei nur behilflich, Verlorenes oder Verdecktes wiederzufinden. Es geht auch darum, dass jeder Mensch Verantwortung über sein eigenes Leben übernimmt, für seine eigenen Handlungen, für alles was er tut. Vielen Menschen macht das sogar Angst, die komplette Verantwortung für sich zu übernehmen, denn die meisten sind es so gewohnt oder so erzogen worden, die Verantwortung von sich zu schieben. Denken wir nur an einen einfachen Arztbesuch:  „Bitte machen ’s mich wieder g’sund“, hört man so manchen Patienten sagen. Aber wenn das erst einmal geklärt ist – ICH selber muss meinen Körper spüren lernen – wofür man vielleicht einige Zeit Hilfe benötigt, bedeutet das die pure Freiheit und Unabhängigkeit. Für mich ist das mentale Souveränität. Da gibt es einen schönen Spruch:

Alles was deinen inneren Frieden kostet, ist zu teuer. 

Was gibt es denn Schöneres, abends schlafenzugehen und total zufrieden zu sein?  … Alles hat heute gut funktioniert, ich habe nach meinen Werten gelebt, habe gut reagiert. Denn alle Entscheidungen, die ich nach meinen Werten treffe, sind die richtigen.

das was   d u    in dir siehst, sehen auch die anderen in dir

Welchen Rat würdest du Frauen geben, die erfolgreich sein möchten, aber mit Mut und Ängsten hadern?

 

Andere Menschen kommen gar nicht auf den Gedanken, dich schwach zu sehen, wenn du dich selber fähig siehst. Wenn du weißt, was du kannst – in einem gesunden Maß ohne Überschätzung, werden das andere auch in dir sehen. Es kommt auch darauf an - wie erzählst du deine Lebensgeschichte? Wie betrachtest du dein Leben? Worauf achtest du dabei? Schaust du ausschließlich auf die schweren Zeiten zurück, die besonders hart waren für dich, aus der Sicht der Opferrolle oder wendest du deinen Blick auf das daraus Gelernte, denn aus den schwierigsten Situationen erhältst du deine größten Kompetenzen und Ressourcen.

Das was DU in dir siehst, sehen auch die anderen in dir!

 

 

Wunderschöne mutmachende Schlussworte!

Herzlichen Dank liebe Andrea für dieses äußerst beeindruckende und inspirierende Interview.

 

 

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