Elisabeth von Thüringen

Am 19. November gedenken wir der Heiligen Elisabeth - Landgräfin von Thüringen.

Eine Frau, die allen Standes- und politischen Zwängen trotzte und ein selbstbestimmtes Leben führte.                   

                                                                                                                                    Von Elisabeth.

Elisabeth

eine starke frau im mittelalter

Der Nebelmonat November läutet die Zeit der inneren Einkehr ein und bereitet die Menschen vor auf Kerzenschein zum Advent und Vorweihnachtszeit im Dezember. In den November fällt auch der Gedenktag der Landgräfin Elisabeth von Thüringen (1207-1231). Ihre strenggläubige und rigorose Lebenseinstellung sowie selbstlose und karitative Mildtätigkeit erreichten bereits zu ihren Lebzeiten die ausgedehnte Huldigung einer vorbildhaften "neuen Heiligen". Größtenteils waren Frauen im Mittelalter dazu verdammt, ein an den Rand gedrängtes Dasein in einer von Männern dominierten Welt zu fristen: unmündig und unfrei.


Elisabeth, ungarische Prinzessin und deutsche Landgräfin, die schon seit ihrer Kindheit eine ausgeprägte Religiosität zeigte, kam früh mit den Beginen (Frauengemeinschaft, die religiös aktiv sein wollte, mit streng apostolischem Ideal von Armut, Demut, Keuschheit und christlicher Nächstenliebe) in Berührung. Sie stellte ihr Leben schließlich ganz in den Dienst dieses radikalen Armuts- und Wohltätigkeitsgedankens und scheute dabei nicht zurück, nach eigenen Überzeugungen zu leben, die sich von Standes- und politischen Zwängen befreien.

Bereits als 4-jährige Königstochter wurde sie als zukünftige Ehefrau des Landgrafensohnes an den Thüringischen Hof gebracht. Das war nicht unüblich, denn die Verlobten sollten einander bereits früh kennenlernen, miteinander aufwachsen und so den Weg für eine harmonische Ehe erleichtern. Die besonderen Charaktereigenschaften, welche die erwachsene Elisabeth auszeichnen und zu solch einer Ausnahmefrau des Mittelalters machen, zeigten sich bereits in ihrer Kindheit: die unbeugsame Stärke ihren Prinzipien nachzugehen, sowie der Mut, ihr Anderssein weder aufzuweichen oder gar abzulegen, als es an die eigene Substanz ging.

 

Unter anderem gründete sie ein Hospital in Marburg, wo sie ohne Berührungsängste bis zu ihrem Tod als einfache Schwester schwere Arbeiten verrichtete und bei der Heilung von Kranken gezielt die schlimmsten Fälle von Aussatz oder Verkrüppelung anging bzw. vor allem Kindern Pflege und Trost spendete.

Weibliche Selbstbestimmung

790 Jahre sind seit ihrem Tod am 17.11.1231 vergangen und sie wird bis heute als Heilige verehrt. Wir gedenken ihr nicht nur am 19. November, denn schließlich formte jede Epoche ihr eigenes Bild der Elisabeth. Ob nun "neue Heilige", liebende Ehefrau oder vertriebene Witwe, ob nun Hospitalschwester, kritische Rebellin oder mildtätige Landgräfin - in erster Linie war sie eine Frau. Eine starke Frau, die sich einen rigorosen und intensiven Lebensweg selbst wählte, in einer Welt, in der weibliche Selbstbestimmung weder gewohnt noch gewollt war.

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